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Bildungspartner-schaft mit dem Museum Arbeitswelt

Mit Beginn des Schuljahres 2019/2020 startet das Museum Arbeitswelt gemeinsam mit dem Gymnasium Werndlpark eine neue Schulkooperation.

Ziel dieser Partnerschaft ist es, den außerschulischen Lernort Museum näher an den Unterricht im Klassenzimmer zu bringen, gemeinsame Projekte im Bereich der demokratischen Basisbildung zu konzipieren und kulturelle Angebote speziell für Schülerinnen und Schüler vor Ort zu organisieren.

 

Für beinahe 700 Schülerinnen und Schüler sowie Lehrpersonen bedeutet die neue Partnerschaft nicht nur freien Eintritt in das Museum, Vergünstigungen bei pädagogischen Programmen und Unterstützung für Vorwissenschaftliche Arbeiten. Viel mehr geht es um einen partnerschaftlichen und kooperativen Austausch von pädagogischen Ideen und Konzepten, die sowohl im Schulunterricht als auch in den Angeboten des Museums ihren Niederschlag finden werden. Denn das Museum sowie das Gymnasium Werndlpark verstehen sich in ihrem Handeln nicht nur als Lern- sondern vor allem auch als Lebensraum den es gemeinsam zu gestalten gilt. In Zukunft sollen dabei auch Projekte entstehen, die über einen klassischen Museumsbesuch hinausgehen und sich verstärkt an den Interessen der Schülerinnen und Schüler orientieren.

Als ehemaliger Schüler des Gymnasiums ist die Partnerschaft für Mag. Martin Hagmayr – Leiter der Abteilung Vermittlung und Wissenschaft im Museum - nicht nur eine berufliche Kooperation, sondern auch ein Zurückkommen in die Jugend. „Meine schulische Laufbahn hier hat mich stark geprägt. Es freut mich daher um so mehr, jetzt die Partnerschaft zwischen Museum und Gymnasium – insbesondere im Bereich der demokratischen Basisbildung mit der Politikwerkstatt DEMOS bei uns im Haus– mitzugestalten.“ beschreibt Martin Hagmayr seine Intention für die Kooperation

Direktor Mag. Joachim Reimitz betont bei der Unterzeichnung des Vertrags wiederum, dass damit auch die kulturellen Schätze vor Ort in Steyr wieder mehr Bedeutung im Schulalltag erhalten: „Steyr ist reich an kulturellen Orten und Plätzen mit Geschichte. Mit dieser Partnerschaft wollen wir dem Besuch dieser regionalen Orte wieder ein Stück Selbstverständlichkeit geben und in den Alltag der Schülerinnen und Schüler bringen.“, so Mag. Reimitz

Eingebunden ist die Partnerschaft auch in das am Gymnasium Werndlpark mit diesem Schuljahr neu eingeführte Unterrichtsfach „Demokratische Grundbildung“. Im Rahmen dieses Faches lernen die Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Schulstufe die wesentlichen Prinzipien des demokratischen Miteinanders genauso kennen wie politische Institutionen von der Gemeinde bis zur Europäischen Union. Für Mag. Florian Bachofner-Mayr, der die Implementierung und Durchführung dieses schulautonomen Unterrichtsfachs koordiniert, ist dieser ganzheitliche Zugang besonders wichtig: „Demokratie ist nicht nur auf Wahlen und politische Systeme beschränkt, sondern geschieht auch und vor allem im täglichen Miteinander. Schon die kleinste Gruppe – etwa eine Schulklasse – handelt täglich mehr oder weniger demokratisch Entscheidungen aus. Unser Ansatz versucht, diese (un)demokratischen Prozesse in unserem Alltag sichtbar zu machen, zu reflektieren und gemeinsam tragbare Alternativen zu entwickeln.“ Dabei steht nicht der Inhalt bzw. das zu lernende Thema im Vordergrund, sondern der Prozess zwischen den Schülerinnen und Schülern: „Daraus ergeben sich automatisch Themen und Fragestellungen, die in hohem Maße demokratisch relevant sind.“, so Mag. Bachofner-Mayr. Im von den Lehrerinnen und Lehrern des Gymnasiums Werndlpark verfassten Lehrplan des Unterrichtsfaches „Demokratische Grundbildung“ sind im Rahmen der Bildungspartnerschaft zwei Workshops des Museum Arbeitswelt vorgesehen.

© Pressemitteilung des Museum Arbeitswelt, Fotos: Museum Arbeitswelt