10 Schülerinnen und ein Schüler besuchen im Schuljahr 2021/22 den Kurs: „Projekt Verantwortung“. Ein ganzes Schuljahr lang engagierten sie sich im Rahmen unseres Kurssystems zwei Stunden pro Woche in sozialen Institutionen im Raum Steyr und Steyr-Land.
Nach dem selbstständigen Schreiben von Bewerbungen und dem Führen von Vorstellungsgesprächen bei unterschiedlichen sozialen Einrichtungen, haben unsere Verantwortungsschüler/innen Anfang Oktober ihren ehrenamtlichen Dienst an den von ihnen ausgewählten Projektorten angetreten. Unsere diesjährigen Projektpartner/innen, das Alten- und Pflegeheim Garsten, der Verein Drehscheibe Kind, die Volksschule Dietach, die Wohnanalage AWIK – Alt werden in Kronstorf und der Kindergarten in Kronstorf freuen sich über die wöchentliche Unterstützung unserer engagierten Oberststufen-Schüler/innen.
Leider können einige Verantwortungsschüler/innen aufgrund des Pandemiegeschehens derzeit nicht ihrer ausgewählten Aufgabe nachgehen und helfen daher im Lerncafè am Tabor und in der Nachmittagsbetreuung unserer Schule mit. Dort unterstützen sie Kinder beim Lernen, entwickeln pädagogisch wertvolle Ideen für die Freizeitgestaltung und setzen diese mit viel Eifer um.
Warum „Verantwortung“ lernen?
Verantwortungsvoll zu handeln, heißt, sich über die Auswirkungen der eigenen Handlungen bewusst zu sein und dafür einzustehen. Den Zusammenhang zwischen unserem Tun und dessen Folgen zu erkennen, stellt in einer globalisierten Welt eine große Herausforderung dar. Zu den Themen Verantwortung und moralische Grundsätze, sowie den Zusammenhängen zwischen menschlichen Taten und deren Folgen müssen im Sinne der Allgemeinbildung in der Schule theoretische Überlegungen angestellt werden.
In diesem Kurs soll durch praktische Erfahrungen, die eine moralische Bezogenheit auf Mitmenschen voraussetzen, erfahren werden, was es heißt, Verantwortung zu übernehmen. Solidarität, basierend auf gemeinsamen Werten und losgelöst von der, unter dem ökonomischen Diktat gesteigerten, Orientierung an dem eigenen Vorteil, soll erlebt und somit im Sinne einer Herzensbildung erlernt bzw. geübt werden. Die dialogische Struktur von Verantwortung wird durch die persönlichen Begegnungen erfasst und damit verknüpfte Werte erspürt. Im besten Fall führen diese Erfahrungen zu einem persönlichen Wachstum und lassen es zu, die Verbundenheit zwischen uns Menschen und die Verantwortung, die damit einhergeht, auch in komplexeren Systemen bewusster wahrzunehmen.
Ich danke den Projektpartner/innen für die Bereitstellung von Praktikumsplätzen und die nette Betreuung. Auch bei meinen Verantwortungsschüler/innen möchte ich mich ganz herzlich bedanken. Ihr versucht trotz der schwierigen Umstände Euer Bestes zu geben und beweist sehr viel Flexibilität. Ein großes Danke auch an unseren Herrn Direktor, Joachim Reimitz, der dieses Projekt an unserer Schule eingeführt hat und dieses immer noch mitdenkend begleitet.