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Werndlpark goes Stammzellenspende

Unsere Sekretärin Dagmar Osterberger berichtet über ihre Stammzellenspende am AKH Wien. Im April organisierte die Schüler:innenvertretung erstmals eine Typisierungsaktion an unserer Schule. In der Vorbereitungsphase für dieses Projekt führten wir zahlreiche Gespräche mit Werndlparker:innen. Im Gedächtnis geblieben sind uns einige Geschichten, unter anderem auch von Lehrer:innen, die sich schon während ihrer Schulzeit typisieren haben lassen. An unseren Besuch im Sekretariat können wir uns noch sehr gut erinnern: Um möglichst viele Personen für die Typisierung zu begeistern, haben wir natürlich auch unsere Sekretärinnen informiert. Aufmerksam lauschten sie unserem kurzen Vortrag über die Vorrausetzungen und den Ablauf unserer Typisierungsaktion. Die anschließende Frage, ob sie an der Aktion teilnehmen möchten, verneinte Frau Osterberger und sagte voller Stolz „Ich bin schon typisiert!“ Umso mehr freut es uns nun, verkünden zu dürfen, dass eine Werndlparkerin – unsere Sekretärin Frau Osterberger - nun Spenderin für eine schwerkranke Person ist!    

Ich habe mich im Mai 2017 bei einer großartigen Typisierungsaktion auf dem Erlebnishof für schwerkranke Kinder, dem Kumplgut in Wels, typisieren lassen. Nach 5 Jahren, im März 2022, fand ich in meinem Postfach eine E-Mail von „Geben für Leben“… mein Herzschlag wurde schneller, als ich den Inhalt las. An diesen einen Satz werde ich mich wahrscheinlich für immer erinnern: „Wir haben jetzt die wichtige Nachricht erhalten, dass du unter Umständen für einen Leukämiepatienten als Spenderin in Frage kommst“.

In der Nachricht war auch ganz genau erklärt, was auf mich alles zukommt, wie die Stammzellenspende verläuft und letztendlich die Frage: „Bist du noch immer bereit?“.

Ja, natürlich war ich bereit!

Auch bei mir ging es los  – ein Abklärungsgespräch, Blut- und Gesundheitsuntersuchungen im AKH Wien und immer wieder warten… und die Gedanken in meinem Kopf. Bin ich wirklich gesund? Darf ich jetzt wirklich spenden? Ich bin doch schon, mit meinen fast 42 Jahren, „die Seniorin“ unter den Spendern (Altersbegrenzung bis 45 Jahre). 

Nachdem aber alle Ergebnisse in Ordnung waren, durfte ich vier Tage vor der Spende mit den Spritzen anfangen. Es war für mich überhaupt kein Problem und auch die Nebenwirkungen waren zum Aushalten.

Am Spendetag selbst war ich sehr aufgeregt – sowas macht man allerdings auch nicht jeden Tag! Nach den Vorbereitungen konnten wir um 9.20 Uhr mit Hilfe eines Zellseparators die Stammzellenspende beginnen.  Die erste Meldung vom Labor war sehr positiv – mein Körper hatte sehr viele Stammzellen produziert und nach 4,5 Stunden war die Prozedur erfolgreich beendet. Die Stammzellen wurden nach einer letzten Untersuchung verpackt und nach Italien geliefert. Das Gefühl danach war unbeschreiblich – ich durfte jemanden Schwerkranken die Hoffnung auf weiteres Leben schenken! Einer jungen Frau, einer Tochter, vielleicht einer Mutter wie ich. Meine genetische Zwillingsschwester – ich wünsche Dir alles, alles Gute.

Darum bitte, lasst euch typisieren! Und nicht nur die ganz jungen Leute, auch die Ü30 und Ü40 dürfen Leben retten. Eine Krebserkrankung kann leider jeden von uns treffen.

Ich möchte mich noch einmal bei dem ganzen Team des Vereins „Geben für Leben“ und dem Team der Universitätsklinik für Blutgruppenserologie und Transfusionsmedizin des AKH Wien für die hervorragende Betreuung und Unterstützung herzlich bedanken. Ihr leistet wirklich Großartiges!

Mag.a Dagmar Osterberger

Alle Interessierten, die sich typisieren möchten, können sich jederzeit auf der Homepage des Vereins „Geben für Leben“ www.gebenfuerleben.at ein Typisierungsset für zu Hause bestellen. Die Voraussetzungen sind ein Alter zwischen 17 und 45 Jahren und ein Mindestkörpergewicht von 50 kg.