Am 27.Februar 2023 besuchte uns die Zeitzeugin Anna Hackl. Sie erzählte unseren Schüler/innen, die sich in der Aula versammelt hatten, von einem sehr dunklen Kapitel der oberösterreichischen Geschichte, der sogenannten „Mühlviertler Hasenjagd“.

In einer Zeit, in der die Handlungsspielräume der Menschen stark eingeschränkt waren, bewies ihre Familie sehr viel Mut und versteckte zwei sowjetische Kriegsgefangene bei sich im Haus. Diese schwerwiegende Entscheidung war getragen von der Überzeugung, dass jeder Mensch Würde besitzt und dementsprechend behandelt werden sollte. Frau Hackl berichtete von dem Perspektivenwechsel, den ihre Mutter vornahm, als sie in den jungen Männern ihre Söhne erkannte, die sie selbst in den Krieg ziehen lassen musste.  

Ihren Vortrag beendete sie mit den mahnenden Worten: „Seid wachsam, denn wenn es einmal so weit kommt, dann lässt sich lange Zeit nichts mehr ändern.“

Vielen Dank Frau Hackl, dass wir sie wieder an unsere Schule begrüßen durften! Ihre Geschichte zeigt uns, was der Mensch zu leisten vermag…selbst in den dunkelsten Zeiten.