Die Klasse 6B hatte im Rahmen des Biologieunterrichts die besondere Gelegenheit, einen sehr eindrucksvollen und bewegenden Vortrag zum Thema Brustkrebs zu erleben.
Drei Frauen – die Radiologin Dr. Eva Pallwein-Prettner, die Radiologietechnologin Karin Grill und eine Brustkrebserfahrene: Frau Viktoria Seifert, welche ihre eigene Selbsthilfegruppe leitet – gaben uns nicht nur fachliche Einblicke in die Krankheit, sondern auch sehr persönliche Eindrücke, die uns tief berührt haben.
Von Anfang an war spürbar, dass dieser Vortrag mehr ist als reine Wissensvermittlung. Es ging nicht nur um medizinische Fakten, Vorsorge und Diagnosemethoden - sondern vor allem darum, Bewusstsein zu schaffen. Bewusstsein dafür, wie ernst diese Erkrankung ist, wie sehr sie das Leben der Betroffenen verändert und wie wichtig es ist, frühzeitig aufmerksam auf den eigenen Körper zu achten und sich selbst kennen und lieben zu lernen.
Dr. Eva Pallwein-Prettner, die Steyrer Fachärztin für Radiologie und spezialisiert auf Brustkrebsdiagnostik, erklärte uns mit viel Fachwissen und Ruhe die medizinischen Hintergründe. Auch ihre Radiologietechnologin zeigte, wie wichtig ihre Rolle ist – nicht nur technisch bei der Mammographie, sondern auch menschlich: Ängste nehmen, unterstützen, zuhören. Beide machten deutlich, dass ihre Arbeit weit mehr ist als ein Beruf – sie ist eine Verantwortung gegenüber den Menschen.
Besonders emotional war der Teil, in dem Frau Seifert ihre persönliche Geschichte mit uns geteilt hat. Frau Seifert sprach offen über ihren schweren Weg - über die Diagnose, die intensive Behandlung mit all ihren Nebenwirkungen und die Folgen, mit denen sie bis heute lebt. Sie erhielt die Diagnose mit nur 34 Jahren: einem Alter, in dem Brustkrebs noch als eher selten gilt. Umso tragischer war der Verlauf der Erkrankung, die ihr Leben tiefgreifend verändert hat. Trotzdem war ihre Botschaft stark und klar: Sie möchte etwas bewirken. Auch wenn es für sie sicher nicht einfach ist, ihre Geschichte immer wieder zu erzählen, war deutlich zu spüren, wie viel Kraft sie daraus schöpft, andere, insbesondere junge Menschen, aufzuklären.
Neben den Erzählungen bekamen wir auch die Möglichkeit, praktische Erfahrungen zu sammeln, etwa beim Ertasten von Knoten an einem Brustmodell oder beim Einsatz eines Ultraschallgeräts. Auch das hat geholfen, das Thema greifbarer und verständlicher zu machen.
Der Vortrag war in vieler Hinsicht beeindruckend: informativ, ehrlich, emotional und vor allem einprägsam. Für viele von uns war es einer der bewegendsten Beiträge, die wir bisher im Unterricht erlebt haben. Wir bedanken uns herzlich bei den drei Frauen, die mit so viel Offenheit, Mut und Engagement bei uns